Sachsenenten gehören zu den schweren Landenten und wurden 1934 erstmals im namensgebenden Sachsen vorgestellt. Die lebhaften Sachsenenten verzichten auf Flugversuche, was ihre Haltung deutlich vereinfacht.

Sie zählen zum Wirtschaftsgeflügel, da sie sich gut zur Mast und Schlachtung eignen, reichlich Eier legen und auch ordentlich Daunen haben.

Einziges Manko ist ihre Geschwätzigkeit. Sachsenenten quaken gerne und laut, auch wenn gerade nichts Aufregendes passiert, das erfreut nicht immer jeden Nachbarn. Wesentlich ruhiger sind die Warzenenten, weshalb sie auch den Namen Stummenten tragen.

Legeleistung und Eierdetails

Wer sich Enten nicht überwiegend für die Fleischgewinnung halten möchte, dürfte sich über die Legeleistung der Sachsenente freuen. Diese liegt im ersten Jahr bei bis zu 100 Eiern mit weißer Schale. Ein Ei bringt ca. 80 g auf die Waage.

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Allerdings legen Sachsenenten überwiegend nur in der Zeit von März bis Juni.

Mast und Schlachtung

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Die schweren Sachsenenten kommen auf ein Schlachtgewicht zwischen 3 und 3,5 Kilogramm, das sie mit etwa 6 Monaten erreichen. Das zarte Fleisch hat einen intensiven Geschmack mit feiner Faserung.

Daunen

Neben der ordentlichen Legeleistung und dem guten Fleischansatz haben Sachsenenten auch reichlich Daunen im Gefiederkleid, die nach der Schlachtung gewonnen werden können. Sie kommen in der Qualität fast an die Daunen von Gänsen heran, sind allerdings kleiner und nicht ganz so reichlich vorhanden wie bei Gänsen.

Hobbyhaltung

Sachsenenten sind absolut unproblematisch in der Haltung und gelten als ausgesprochen robust. Da sie nicht fliegen, reicht eine Zaunhöhe von 1,20 bis 1,50 m völlig aus.

Für die Haltung in einer Wohngegend sind Sachsenenten wegen ihrem lauten Quaken jedoch eher ungeeignet.

Stall

Für die großen Enten sollte man mit 1m² Stallfläche pro Schnabel rechnen. Der Stall sollte trotz der Größe dieser Entenrasse Schutz vor Fressfeinden wie Fuchs und Marder bieten. Trocken und zugfrei bietet er den Tieren zu jeder Jahreszeit ein gerne aufgesuchtes Nachtquartier.

Damit sich die Tiere richtig wohl fühlen, sollte der Boden zuerst mit einer Schicht aus feinem Rindenmulch oder einer Mischung aus Sand und Hobelspänen eingestreut werden. Darauf kommt trockenes Stroh oder Häcksel, das regelmäßig gewechselt werden muss.

Futterplatz und Tränke werden am besten unter einer Überdachung vor dem Stall untergebracht. Das heißt zwar, jeden Morgen die Enten bei Tagesanbruch aus dem Stall zu lassen, dafür bleibt die Einstreu im Stall länger trocken.

Freilauf

Sachenenten sind sehr agil und gehen gern auf einer großen Grünfläche auf Futtersuche. So darf man getrost 10 bis 15 m² Freilauf für ein Tier einkalkulieren.

Dafür spart man sich die Überdachung des Geheges mit einem Volierennetz, da Sachsenenten keinen Gebrauch von ihren Flügeln machen, um abzuheben.

Reine Mastenten werden meist in kleineren Gehegen gehalten, damit sie schneller an Gewicht zulegen. Hobbyzüchter dürften es aber nicht so eilig haben, dass sie die Sachsenente schon mit vier oder fünf Monaten schlachten wollen, wenn sie drei und mehr Kilogramm auf die Waage bringt.

Bademöglichkeit

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Als Wassergeflügel brauchen Sachsenenten neben frischem Trinkwasser auch ausreichend Badegelegenheiten. Das muss nicht gleich ein kleiner Bach oder Teich sein. Eine in den Boden eingelassene Wanne oder ein stabiles Planschbecken erfüllen ebenso ihren Zweck.

Um allen Enten ausreichend Möglichkeiten zum Planschen und Baden zu geben, sollte man bei größeren Entengruppen mehrere Wasserstellen anbieten.

Fütterung

Neben frischem Gras, Sämereien und Kräutern stehen auch kleinere Insekten und Schnecken auf dem Speiseplan der Sachsenente.

Hinweis: Masttiere brauchen ein energiereicheres Futter. Dazu gehören in erster Linie Weizen und Mais.

Natürlich dürfen frisches Obst und Gemüse, sowie gekochte Kartoffeln oder Nudeln als Leckerei und zum Zähmen der Neuzugänge gefüttert werden.

Wer seine Sachsenenten aus Liebhaberei hält, sollte ihnen zusätzlich ein, auf Wassergeflügel abgestimmtes, Fertigfutter anbieten. So erhalten sie alle wichtigen Nährstoffe für ein langes, gesundes Entenleben.

Achtung: Die Badestellen ersetzen keine Tränken mit frischem Trinkwasser. Dieses sollte mehrmals täglich erneuert werden und nicht wärmer als 20° C sein. Am besten eignen sich schwere, glasierte Tonschalen oder niedrige, schwere Töpfe als Tränken. Ansonsten würden die Behältnisse allzu oft umgekippt werden.

Sachsenente im Winter

Wenn in der kalten Jahreszeit das Grünfutter und die Krabbeltierchen nicht mehr zur Verfügung stehen, brauchen Sachsenenten energie- und fettreiches Futter. Obwohl sie der kalten Witterung durchaus gewachsen sind, brauchen sie zur Temperaturregulierung ein entsprechendes Plus an Energie. Fertig zusammengestelltes Winterfutter ist hierfür eine gute Basis.

Zusätzlich angebotener Salat, gekochtes Gemüse und Kartoffeln sowie kleine Mengen kleingeschnittenes Obst sorgen für willkommene Abwechslung.

Tipp: Eine willkommene Leckerei und wichtiger Proteinlieferant in der kalten Jahreszeit sind Mehlwürmer oder Soldatenfliegenlarven.

Bei Minusgraden müssen Trinkwasser und Badestellen eisfrei gehalten und regelmäßig frisch, aber nicht zu kalt befüllt werden. Also fleißig immer mal warmes Wasser auf die Entenweide bringen und Tränken und Badestellen damit erwärmen oder auftauen.

Eine zusätzliche Schicht Stroh im Stall sorgt für die nötige Wärmeschicht am Boden.

Sachsenente für Anfänger

Da Sachsenenten keine großen Ansprüche an ihre Haltung stellen und auch nicht fliegen können, sind sie für Anfänger geeignet. Nur wer mit der Entenhaltung in einem Wohngebiet liebäugelt, sollte auf die stimmgewaltigen Sachsenenten verzichten.

Sachsenenten zählen zu den großen Landenten und sollten daher ein entsprechend großes Areal zur Verfügung haben.

Als reine Wirtschaftsente gezüchtet, sind Sachsenenten nicht die zutraulichste Rasse. Mit kleinen Leckereien lassen sie sich aber mit der nötigen Ruhe und Geduld sicher auch anlocken.

Sachsenenten kaufen

Sachsenenten werden recht häufig gezüchtet. Daher dürfte es nicht schwerfallen im Internet einen geeigneten Züchter in der Nähe zu finden.
Die Preise für einen Erpel können um die 20 bis 30 Euro liegen, Enten gibt es schon ab 9 bis 10 Euro, Küken oder Bruteier meist unter 5 Euro.

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Am besten holt man die Enten vor Ort beim Züchter persönlich ab. So kann man sich ein Bild von der Haltung und dem Zustand der Enten machen.

Auch Geflügelmärkte oder Ausstellungen sind gute Kontaktstellen. Termine findet man bei Geflügelzuchtvereinen.

Da Sachsenenten nicht brüten, ist beim Kauf von Bruteiern ein Brutapparat vonnöten. Am besten startet man mit Jungtieren, um das Geschlecht beim Kauf sicher erkennen zu können.

Vergesellschaftung

Sachsenenten vertragen sich mit anderen Wassergeflügelarten und können auch mit Hühnern (insoweit man die unterschiedlichen Bedürfnisse berücksichtigt) gehalten werden.

Nachwuchs und Zucht

Sachsenenten sind schlechte Brüter, daher sollten sich Hobbyzüchter mit der Kunstbrut vertraut machen. Für eine erfolgreiche Brut darf das Mindestgewicht der Bruteier nicht unter 80 Gramm liegen.

Mit dem entsprechenden Kükenstarter-Futter und einer Kinderstube für Entenküken gelingt die Nachzucht aber recht gut.

Geschlechtererkennung

Wer das Geschlecht der Sachsenente bereits im Kükenalter erfahren will, kann bei einem erfahrenen Tierarzt einen Kloakentest machen lassen.

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Ab einem Alter von 8 bis 10 Wochen lässt sich das Geschlecht an der Stimme erahnen. Erpel geben tiefe Laute von sich, die Mädels fangen an laut zu quaken, besonders dann, wenn man sie hochnimmt.

Merkmale

Die großen Sachsenenten haben einen langen Rumpf und fest anliegendes, daunenreiches Gefieder. Enten bringen ausgewachsen ca. 3 Kilogramm auf die Waage, Erpel 3,5 Kilogramm. Da diese Rasse keine allzu langen Flügel hat, machen Sachsenenten keine Flugversuche.

Wenn das Gefieder voll ausgebildet ist, kann man das Geschlecht der Sachsenente deutlich am unterschiedlichen Gefieder erkennen. Während die Enten sich in schlichtem Erbsengelb kleiden, schillern Erpel in verschiedenen Farben und tragen einen weißen Halsring.

Farbschläge Sachsenente

Erpel: blau-gelb:

Kopf und Hals taubenblau, unterer Hals, Brust, Schultern und Flügelbug erstrahlen in rostrot und sind zart silberfarben gesäumt. Bauch, Rücken, Schwanz und Handschwingen sind roggenmehlfarbig, während die Flügel in dezentem blaugrau befiedert sind.

Enten: erbs-gelb

Die Enten überzieht ein erbs-gelbes Gefieder mit cremeweißen Zügeln im Gesicht. Diese Färbung findet sich auch an der Kehle und etwas gelblicher an der Flügeldecke, mit einem Schuss ins Bläuliche.

Herkunft

Der Geflügelzüchter Albert Franz erzüchtete in den dreißiger Jahren aus Rouenenten, Pommernenten und deutschen Pekingenten die Sachsenente. Erstmals stellte er seine Zuchterfolge 1934 in Chemnitz-Altendorf vor. 1957 wurde die Rasse in der früheren DDR anerkannt, 1958 folgte auch Westdeutschland.

Ab 1965 verbreitete sich die Sachsenente über die Schweiz und Frankreich europaweit und wird sogar in den USA gezüchtet.

Tipps vom erfahrenen Entenhalter

Für die Qualität des Fleisches ist die Fütterung der Sachsenente maßgeblich. Wer die Entenschar nur auf einer grünen Wiese weiden lässt, wird wenig Fleischansatz in zäher Qualität bekommen.

Bei der Mast verhilft ein entsprechendes Mastfutter mit höheren Weizen- und Maisanteil zum gewünschten Wachstum!

Häufige Fragen

Sind Sachsenenten gute Haustiere für Familien?

Sachsenenten sind reines Wirtschaftsgeflügel und somit keine ausgesprochenen Streicheltiere. Für Familien mit Kindern sind Laufenten oder deutsche Pekingenten die bessere Wahl.

Können Sachsenenten fliegen?

Sachsenenten können aufgrund ihres Gewichts und den verhältnismäßig kurzen Flügeln nicht fliegen.

Empfehlen sich Sachsenenten für Selbstversorger?

Sachsenenten sind ausgesprochen wirtschaftlich. Neben 80 bis 100 Eiern im ersten Jahr liefern sie reichlich gutes Fleisch und ordentlich Daunen.