Die Grundvoraussetzung für die Haltung von Enten ist ein Teich oder eine andere geeignete Bademöglichkeit. Ohne Wasserfläche, keine Ente!

Enten sind Wasservögel und nutzen einen Teich nicht nur zum Schwimmen, sondern auch bei der Paarung und natürlich bei der Nahrungsaufnahme. Für die Gefiederpflege ist Wasser ebenfalls ein unverzichtbares Element!

Kein riesiger Teich nötig

Die gute Nachricht dabei: Größe und Tiefe des Teichs sind von der zu haltenden Entenart abhängig. Es gibt Arten unter den Enten, die kommen, bildlich gesprochen, mit einer etwas größeren Pfütze aus und erlauben daher auch die Haltung von Enten im kleinen Garten.

Ein kleiner Gartenteich von 4 bis 5 Quadratmetern, der nicht einmal tiefer als 50 cm sein muss, reicht diesen Enten schon voll und ganz aus, um darin zu Schwimmen, zu spielen und sich wohl zu fühlen. Neben den Enten will aber auch ein Teich gepflegt werden und bedarf einer regelmäßigen Reinigung!

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Anspruchsvolle Entenarten

Daneben gibt es allerdings auch Arten, die nur für den Enten-erfahrenen Halter zu empfehlen sind oder einen so hohen Platzbedarf erfordern, dass sie nicht für die Haltung im Kleingarten geeignet sind.

Hierbei muss die entsprechende Wasserfläche und Tiefe gegeben sein, damit die Enten artgerecht gehalten werden können und auch das Drumherum muss entengerecht gestaltet sein.

Auch die Fütterung und die Empfindlichkeit gegenüber Parasiten und Krankheiten ist bei einigen Exemplaren verhältnismäßig schwierig und erfordert die nötige Erfahrung in der Entenhaltung.

Entenhaltung im Winter

Die Haltung der meisten Enten ist, vom Teich einmal abgesehen, an keine großen Ansprüche geknüpft. Die meisten Entenarten sind so robust, dass sie sich auch im Winter problemlos draußen halten lassen und keinen frostsicheren oder gar beheizten Stall benötigen.

Ihr eng anliegendes Federkleid und die dichten Daunen isolieren in Kombination mit der Fettschicht der Haut ganz hervorragend und schützen die Ente auch vor extremen Minustemperaturen.

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Ein einfacher Unterschlupf reicht also vollkommen aus. Dieser sollte jedoch so gestaltet sein, dass er auch den Komfortansprüchen des Entenhalters entspricht, schließlich muss der Stall regelmäßig gereinigt werden.

Deutlich schwieriger ist die frostfrei-Haltung des Ententeiches, denn für Enten gilt, dass auch im Winter ein eisfreier Teich vorhanden sein muss. Das setzt entweder eine gewisse Tiefe des Teiches oder entsprechend technisches Equipment voraus.

Der Entenstall

Enten sind hinsichtlich ihrer Unterkunft weitaus weniger anspruchsvoll, als ihre Halter. Eine kleine „Apfelsinenkiste“ pro Entenpaar würde rein theoretisch ausreichen, praktisch allerdings Probleme mit sich bringen.

Je nachdem, wie viele Enten gehalten werden, empfiehlt es sich, anstatt vieler kleiner Entenställe, einen großen Entenstall zu konzipieren, in dem alle Enten bequem Platz haben und der sich leicht zum Reinigen öffnen lässt.

Die Grundfläche pro Entenpaar sollte, je nach Entenart, bei 1 bis 1,5 Quadratmetern liegen und so zu verschließen sein, dass ein sicherer Schutz vor Raubtieren (Marder, Füchse) gewährleistet ist. Ein nächtliches Aufstallen ist aus diesem Grund ebenfalls angeraten!

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Entengehege Einzäunung

Tagsüber, wenn die Entenschar friedlich im Wasser plantscht oder durch den Garten wackelt, bietet sie Raubtieren optimale Bedingungen: Enten auf dem Servierteller.

Ein dichter, mindestens 1,8 Meter hoher Zaun schafft hier Abhilfe und bietet einen weiteren Vorteil. Ein Entenzaun hält auch die Enten dort, wo sie hingehören. Vielfach kostet Enten ihre Neugierde das Leben, dann zum Beispiel, wenn sie bei Erkundungstouren unter ein Auto geraten.

Den Zaun unter Strom zu setzten ist zur Entenhaltung selbst eigentlich nicht nötig. Strom im Entenzaun dient lediglich der Fernhaltung von Raubtieren, die Ente bleibt auch ohne Strom hinter dem Zaun.

Allerdings sollte man den Zaun mit einem Sichtschutz versehen, um ein stetiges hin und her rennen der Wasservögel am Zaun zu vermeiden.

Da auch aus der Luft Gefahren lauern und ein Ententeich selbst in der Regel wenig Deckungsmöglichkeiten bietet, ist eine Netzüberspannung in Zaunhöhe sinnvoll. Bei großen Arealen bietet sich das Pflanzen von Bäumen und Büschen an, um Beutegreifern aus der Luft die Jagd zu erschweren.